12. Oktober 2004

Im Namen der Kinder und ihrer Familien:
Dank an den Herrn, Dank an seine Mutter, Dank an ihre Werkzeuge!


Das heutige Fest der Patronin Brasiliens, der Muttergottes von Aparecida, deren Statue im Jahre 1717 im Paraiba-Fluß in der Nähe von São Paulo gefunden wurde, wird zugleich als Fest des Kindes begangen. Für unser Projekt des "Jesuskindes von Nazareth" ein Anlaß, mit den betreuten Kindern und ihren Mütter ein wenig zu feiern und das Projekt der Öffentlichkeit wieder ins Bewusstsein zu rufen.

Und die Eingeladenen kamen: der Bischof, der Vertreter des Garnisonskommandanten, der Staatsanwalt, die Presse – alle Mitarbeiter und sehr viele Mütter mit den Kindern...
Zuerst wurden ein kurzer Überblick über die knapp zwei Jahre währende Geschichte gegeben und die aktuellen Zahlen genannt: Wir betreuen 137 Kinder in vier Landkreisen, die Mehrzahl von ihnen physiotherapeutisch. Bei den Kindern mit Seh- und Hörschäden und den geistig Behinderten tun wir, was wir können. – Wir bringen die Kinder zu den Fachärzten, bezahlen die Untersuchungen, kaufen Medikamente und versuchen, Fachleute zu finden, welche unsere Mitarbeiterinnen ausbilden können.

Wir haben keine Gebäude errichtet, sondern arbeiten in und mit den Familien und binden sie so in den gesamten Prozeß mit ein. Der Dank ging deshalb in besonderer Weise an die Mütter, die so aufopferungsvoll und die tapfer die Last von behinderten Kindern tragen, auch wenn in vielen Fällen die Männer sie gerade wegen der behinderten Kinder verlassen haben.


Schreinermeister Willi Keulen misst dem behinderten Kind seinen neuen Stuhl an.
Der Dank ging an die Mitarbeiterinnen, die sich mit unglaublicher Hingabe und mit so viel Liebe und dem inzwischen angekommenen Material um Kinder und Familien kümmern. Viele Familien erhielten ebenfalls die speziellen Spielzeuge für die Kinder, damit sie auch während der Zeit, da keine Fachkräfte bei ihnen sind, mit den Kindern üben können. Für diejenigen behinderten Kinder, die bisher nicht einmal richtig sitzen konnten, werden nun spezielle Stühle gebaut. Unser deutscher Schreinermeister Willi Keulen war hier und nahm die entsprechenden Maße.

Unser Dank ging und geht an die Werkzeuge des Herrn und seiner Mutter, d.h. an die Wohltäter in Cruzeiro do Sul, an die "Christoffel-Blinden-Mission", an die Freunde in den USA und in Deutschland, ohne deren Hilfe wir das Projekt nicht hätten beginnen und so lange durchziehen können. Ich meine hier nicht nur die materielle Hilfe, sondern auch jene fachliche, welche uns z.B. Dr. Biskup als Kinderarzt und seine Nichte Ute Biskup als Ergotherapeutin während ihres Arbeitsbesuches haben leisten können.


Ein schönes Fest geht zu Ende – der Alltag wird wieder leichter angenommen, weil wir sehen: Es hat sich schon gelohnt. Und wenn wir uns weiterhin mühen, werden die positiven Resultate nicht auf sich warten lassen. Denn die Hilfe Gottes fehlt nicht dem, der sich selbst so anstrengt, als hänge alles von ihm ab, der aber weiß, dass an Gottes Segen alles gelegen ist!


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