Hilfe für behinderte Kinder in Brasilien

Hilfsprojekte für behinderte Kinder am Amazonas im Acre - Cruzeiro do Sul

Missionsprojekte, missionarische Arbeit: Hilfsprojekte für behinderte Kinder, Spiritaner-Missionare.


P. Herbert Douteil CSSp
Projekt Jesuskind
Diözese Cruzeiro do Sul / Brasilien

Missionsarbeit am Oberlauf des Amazonas

Projekt "Jesuskind von Nazareth" in Stiftung verwandelt!
Cruzeiro do Sul, den 21.09.2007

Plakat des Projektes
Plakat des Projektes: Geschichtliches Dokument: Bisher "Projekt", jetzt Stiftung

Am Donnerstag, den 5. September 2002, schrieb ich in mein Tagebuch:
"Nach dem Essen um 13:50 Herrn Ruppenthal am Flughafen abgeholt. Am Freitag, den 06. September 2002, mit Herrn Ruppenthal Sr. Inês, der Diözesanleiterin der Kinderpastoral, besucht und dort die Planung für ein Projekt bei uns in Cruzeiro do Sul für seh-, bewegungs- und gehörmäßig behinderte Kinder, das einige Jahre lang laufen soll, begonnen. Anschließend in der Polyklinik mit der Physiotherapeutin Doutora Angêlica über das Projekt gesprochen. Sie ist bereit, die Leute auszubilden. Hinterher mit Ruppenthal noch ein Glas Wein aus dem Elsaß mit Martin getrunken – mit ihm auf "Du" angestoßen.
Am Freitag habe ich Martin zum Flughafen gebracht, von wo aus ich zum Kapellenfahrt im Ramal 5 fuhr, wo wir "Maria – Mutter Gottes und unsere Mutter" feierten. Hier konnte ich das Projekt ihrem himmlischen Schutz anvertrauen".

Die Geschichte ging dann Schritt für Schritt weiter: Die behinderten Kinder wurden aufgesucht und registriert, die MitarbeiterInnen ausgesucht und ab dem 1. Januar 2003 ausgebildet und zwei Monate später mit der praktischen Arbeit mit den Kindern in den Familien begonnen.
In den beiden nächsten Jahren kamen die Landkreise Guajará, Mâncio Lima und Rodrigues Alves hinzu – die Zahl der Kinder und der betreuten Familien stieg auf 260, die der Mitarbeiter blieb bei 30 konstant. Die Leitung der praktischen Arbeit wurde immer mehr in die Hände der brasilianischen Koordinatoren gelegt.

Eine ständige fachliche Begleitung durch Dr. Lothar Biskup und seine Ehefrau Monika, durch Dr. Renate Franzen und die Phonoaudiologistin Nina Heyd war gewährleistet. Wirklich ökumenische Hilfe kam von der "Christoffel-Blinden-Mission" und vom "Päpstlichen Werk der Kindheit" zum Novenarium, welche die Finanzierung der MitarbeiterInnen garantieren; unverzichtbar ist aber auch die Hilfe der Wohltäter im In- und Ausland. Denn die Ausgaben für die meisten ärztlichen Untersuchungen und viele Medikamente müssen von ihnen getragen werden.


Abschließende Lesung des Gründungsprotokolls durch den Stiftungssekretär

Nun geht der bürokratische Weg weiter, aber alle formalen Hindernisse sind ausgeräumt, so dass die Stiftung bald auch vor dem Gesetzgeber und der Staatsanwaltschaft volle Rechte erhält. Die "Gemeinnützigkeit" und die "Steuerbefreiung" sind zwei, aber nicht einmal die wichtigsten. Ich denke, dass das Wichtigste ist, dass alle bisherigen Mitarbeiter eingebunden sind und mit vollem Einsatz den wirklich Ärmsten helfen – den hier nicht nur körperlich und geistig Benachteiligten, sondern auch den von der Gesellschaft und häufig auch von den eigenen Familien Zurückgesetzten.

Morgen wird uns auch von Paulo Beck, einem hervorragenden Journalisten, die erste Kopie des Dokumentarfilmes über die ersten fünf Jahre des Bestehens des Projektes übergeben werden; vor der Reise nach Deutschland am 15. Oktober wird auch die deutsche Fassung fertig sein, damit ich sie auch daheim den Freunden schenken kann.

Mögen auch die nächsten Jahre diese Erfolgsgeschichte fortschreiben – möge die Heilige Familie von Nazareth – mögen Jesus, Maria und Joseph weiterhin ihre schützenden Hände über unsere Kinder und Familien ausbreiten!

Kleine Erfolgsgeschichten aus dem Projekt...