P. Herbert Douteil CSSp

Diözese Cruzeiro do Sul / Brasilien

Missionsarbeit am Oberlauf des Amazonas

Religion
Mitgliederschwund der katholischen Kirche Brasiliens
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Textiles Bekenntnis.
Brasiliens Katholiken und Protestanten (Evangelikalen) in Zahlen
JahrKatholikenEvangelikale
1970 85 Millionen5 Millionen
1980106 Millionen8 Millionen
1991122 Millionen13 Millionen
2000125 Millionen26 Millionen

Katholische Radiosender: 200
Evangelikale Radiosender: 470

CDīs
Ca. 8 Millionen CDīs mit religiösem Inhalt wurden in Brasilien während 2002 verkauft, d.h. ca. 14% des gesamten Umsatzes der entsprechenden Industrie. Die Evangelikalen kontrollieren 30 Plattenfirmen, die Katholiken 4.

Die Religion der Brasilianer in ihren Gesängen
Fantasie und Ausdrucksfähigkeit der Brasilianer sind unendlich groß - auch im Religiösen. Beispiele einiger religiöser Songs sollen diese Tatsache ein wenig illustrieren und erhärten:

Die Welt, die ich wollte...
Benedito B. Prado

Das ist nicht die Natur, die ich wollte,
die da schutzlos fällt und ihre Schönheit verliert
und die Erde traurig macht, jene Erde, die ich schuf...

Aber das da ist doch auch nicht die Welt, die ich wollte,
jene Welt, die von Großgrundbesitzen in Stücke geschnitten wurde,
von schurkischen Händen von Menschen, die ich schuf...

Aber das da ist doch ebenso wenig der Mensch, den ich wollte,
der in Unterdrückung lebt, der verloren daher läuft,
der niedergeschlagen herumirrt auf der Welt, die ich schuf...

Sollte ich mich geirrt haben?
Sagt mir bitte, habe ich etwa zu viel Wasser ins Meer gegossen?
Istīs die Hitze meiner Sonne, dieīs verbrennt?
Sollte es so sein, verzeiht, dann hätte ich mich geirrt.

Jetzt schild`re ich euch die Welt, die ich wollte...:
Die Sterne streiten nicht, die Sonne entfernt sich nicht von ihrer Bahn,
das Meer überschwemmt nicht das Land, das ich schuf.

Jetzt schildīre ich euch die Erde, die ich wollte:
Ohne Haß, ohne Krieg, ohne so viel Ungerechtigkeit,
die meinen Sohn verletzt, den Menschen, den ich schuf.

Jetzt schildīre ich euch den Menschen, den ich wollte:
Einen freien, einen brüderlichen, einen geöffneten,
der aus dem Leben ein glückliches Fleckchen Erde macht.

Habe ich etwas falsch gemacht, da ich zu gut war?
Gelten etwa die Liebe, die Gerechtigkeit, der Friede
Nichts mehr auf dieser meiner Welt?
Sollte es so sein - verzeiht - dann hätte ich mich geirrt.


Verlaß Dein Land
Pimer

Zieh fort aus deinem Lande und geh, wohin ich dich führen will.

Abraham, zieh nicht weg aus deinem Land,
du verlässt dein Haus - was hoffst du zu finden?
Die Straße - sie ist doch immer dieselbe,
aber das Volk ist fremd und feindselig,
wohin hoffst du zu gelangen?
Was du verlässt, das kennst du ja schon gut,
aber dein Gott, was gibt er dir?
- Ein großes Volk, das Land und die Verheißung.
Gottes Wort.

Das Netz liegt verlassen am Strande,
denn schon folgten jene Fischer Jesus,
und indem sie gedankenvoll dahinzogen,
stieg still in eines jeden Herzen eine Frage auf:
Was Du verlässt, kennst du ja schon gut,
aber dein Herr, was gibt er dir?
- Das Hundertfache und darüber hinaus die Ewigkeit.
Jesu Wort.

Gewiß, es nicht alles, aufzubrechen -
es gibt Leute, die brechen auf, aber geben nichts her
und suchen nur ihre Freiheit.
Aufbrechen, ja, aber mit Glauben an deinen Herrn,
mit Liebe, die offen ist für alle, dies bringt der Welt die Rettung.
Was du verlassen hast, kennst du gut,
was du bringst, ist viel, viel mehr:
- "Verkünde das Evangelium unter den Völkern" -
Jesu Wort.


Komm, und ich will Dir den Weg zeigen
Text: Valdeci Farias

Komm, und ich will Dir zeigen, daß mein Weg Dich zum Vater führt.
Ich will Deine Schritte lenken, und gemeinsam mit Dir werde ich den Weg verfolgen.
- Ja, ich werde gehen und wissen, wie ich ans Ziel komme - woher ich kam, wohin ich gehe - auf welchem Weg Du gehst, werde auch ich gehen.

Komm, ich werde dir sagen, was Du noch suchst; die Wahrheit ist wie die Sonne
und wird Dein Herz erleuchten.
- Ja, ich werde gehen und den Sinn meines Lebens erfahren.
Ich glaube an Dich, dass Du an mich glaubst, und in Deinem Licht werde ich das Licht schauen.

Komm, und ich will Dich an meinem Leben teilhaben lassen.
Du wirst hier in mir leben. In mir zu leben ist das größte Gut.
- Ja, ich werde gehen und mein ganzes Leben in dieser Weise leben.
Ewigkeit ist ja in Wirklichkeit die Liebe, die ohne Ende in uns lebt.

Komm, denn die Erde wartet auf den, welcher mit Liebe eine neue,
eine viel bessere Welt aufbauen kann und will.
- Ja, ich will gehen und Deinen Namen zu meinen Brüdern tragen.
Gemeinsam werden wir gehen, und Deine Liebe wird schließlich den Frieden errichten.


Über die Straßen des Lebens gehst Du niemals allein
M. Espinosa

Über die Straßen des Lebens gehst Du niemals allein:
Mit Dir geht Maria, die heilige Mutter sein.
R.: Komm, geh mit uns, komm, geh mit uns, Maria, Mutter rein!
Geh den Weg mit uns, komm mit, laß uns nicht allein!

Mögen sie alle auch sagen: "Du änderst nichts hienieden!"
Kämpfe um eine neue Welt der Einheit und im Frieden.
R.: Komm, geh mit uns, komm, geh mit uns, Maria, Mutter rein!
Geh den Weg mit uns, komm mit, laß uns nicht allein!

Wenn auch alle hier gehen, als kennten sie sich nicht -
verweigere niemals deine Hand, demīs an Hilfe gebricht.
R.: Komm, geh mit uns, komm, geh mit uns, Maria, Mutter rein!
Geh den Weg mit uns, komm mit, laß uns nicht allein!

Wenn auch unnütz Dein Leben dahinzugehen scheint,
denk: Du öffnest den Folgenden den Weg, bleibst nicht allein!
R.: Komm, geh mit uns, komm, geh mit uns, Maria, Mutter rein!
Geh den Weg mit uns, komm mit, laß uns nicht allein!